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ottfried Rieck wusste zunächst gar
nicht, dass er nicht nur einen Zug
auferstehen ließ, sondern, dass
er an einen legendären Lokomotivführer
anschloss, an Claudius Ritter von Klaudy,
den Lokomotivführer seiner Majestät
des Kaisers. Er war 1833 in Mähren zur
Welt gekommen und arbeitete schon als
18jähriger an seiner technischen Ausbildung.
Er war – genauso wie Gottfried Rieck – erst
23 Jahre alt, als er es seiner Umsicht und
seinem Organisationsgeschick verdankte,
dass er bereits hohe Verantwortung im
Bereich der österreichischen Staatsbahnen
übertragen bekam. Sogar in den damaligen
Medien wurde er erwähnt, als 1875 „alle
Reisen des Hofes, namentlich die größeren,
beschwerlicheren, seiner bewährten Führung
anvertraut“ wurden. Er sei, so wurde
außerdem bemerkt, „ein einfacher, wirklicher
Lokomotivführer, unter dessen Führung
sich’s ruhig schläft.“ Kaiser Franz Joseph
hat sich bei ihm mit der Verleihung zum
„Generalinspections-Commissär 1. Classe
extra statum“ bedankt und ihm im Laufe
seiner Dienstzeit 32 Orden verliehen.
G
Der
LOKFÜHRER
des Kaisers
Claudius Ritter von Klaudy
(DW)